Ob Hunde, Katzen oder andere Tiere: Tierhalter schwören auf die positiven Effekte von Haustieren. Aber sind sie deshalb auch bessere Partner?
Haustiere sind fast wie unsere Partner
Wir reden, spielen und schimpfen mit ihnen, freuen (oder ärgern) uns über ihre kleinen und großen Macken. Wir kuscheln mit ihnen, wenn es uns schlecht geht, oder tanzen mit ihnen ausgelassen im Wohnzimmer herum, wenn wir glücklich sind. Sind wir alleine auf Reisen, vermissen wir sie und können es kaum erwarten, wieder zurückzukommen. Und ja, sogar so etwas wie ♥Liebe auf den ersten Blick ist möglich.
Diese Sachen können nun auch für den Partner gelten, aber Hand aufs Herz: Wer denkt dabei nicht sofort an Hunde, Katzen oder andere fellige Mitbewohner? Und wer hat sich noch nicht bei seinem Vierbeiner ausgeweint, wenn der ♥Liebeskummer einfach zu groß war?
Haustiere können uns unglaublich viel geben: von Zuneigung über Freude bis hin zu einem gesünderen Lebensstil. Aber macht das einen Menschen mit einem ♥Haustier auch zu einem besseren Partner?
Die besondere Bindung zwischen Mensch und Tier
Das Tier hat schon seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle in der Geschichte des Menschen gespielt, wenn nicht sogar die wichtigste. Denn Wissenschaftler gehen davon aus, dass unsere heutige hoch entwickelte Gesellschaft vor allem mit der Domestizierung von Tieren ihren Anfang genommen hat.
Durch die Zähmung von Ochsen, Pferden, ♥Hunden, ♥Katzen und anderen Tieren konnten unsere Vorfahren zuverlässige Arbeitskräfte gewinnen. (Ja, zugegeben: Bei Katzen war es wohl seit jeher nur die Liebe zum Tier an sich. Denn eine Katze macht ja bekanntlich immer nur das, was sie will.)
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Weniger Arbeit, mehr Liebe
Viele Tiere spielen heutzutage als Arbeitstiere kaum noch eine Rolle in der Landwirtschaft, sind dafür aber als Haustier so beliebt wie nie zuvor. Abgesehen von etwa Schäfern, Jägern, Landwirten und Polizisten haben Tierhalter für ihre felligen Vierbeiner keine Nutzaufgaben mehr.
Besonders Hunde und Katzen gelten für die meisten Menschen mittlerweile vielmehr als vollwertige Familienmitglieder, die geliebt, verhätschelt und aufgezogen werden. Allein in Deutschland gibt es mehr als 35 Millionen Haustiere, darunter Hunde und Katzen als die beliebtesten tierischen Hausbewohner.
Aber was hat das alles mit Liebe und Partnerschaften zu tun? Eine ganze Menge!
Hund und Katze fördern Gesundheit und Psyche
Tierhalter wussten es sowieso schon immer und die Wissenschaft weiß es mittlerweile auch: Tiere machen die meisten Menschen nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder.
Haustiere wie Hunde oder Katzen haben einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit, auf unsere Psyche und auf unser soziales Leben. Und diese Wirkungen können Tierhalter tatsächlich zu glücklicheren Menschen und somit vielleicht auch zu besseren Partnern machen. Welche Effekte das genau sind, erfährst Du hier.
1. Bessere körperliche Gesundheit
Bereits wenn ein Tier in der Nähe ist und man es streicheln kann, beginnt der Körper darauf zu reagieren. Der Blutdruck sinkt, der Kreislauf stabilisiert sich und der Puls wird ruhiger.
Und auch das Gehirn kommt beim körperlichen Kontakt mit einem Tier zum Zug. Streichelt der Mensch das weiche Fell von Hund oder Katze oder man kuschelt mit einem anderen Tier, beginnt das Gehirn Glückshormone wie Dopamin, Serotonin und sogar das „Kuschelhormon“ Oxytocin auszuschütten. Das löst im Körper euphorische, entspannende, schmerzlindernde und beruhigende Effekte aus. Gleichzeitig wird dadurch auch langfristig das Immunsystem gestärkt.
2. Stressreduktion
Wir können mit unseren Vierbeinern kuscheln, spielen, herumtollen und kleine und große Abenteuer erleben. Der enge Kontakt mit dem Tier, die viele Bewegung an der frischen Luft und die Freude, die ein Haustier mit sich bringt, führen dazu, dass wir uns entspannter fühlen und besser mit Stress umgehen können.
Kommt man nach einem stressigen Tag nach Hause und wird von schwanzwedelnden Hunden oder schnurrenden Katzen begrüßt, kann man förmlich spüren, wie die Last des Tages plötzlich kleiner wird. Mitunter sinkt der Stresslevel dann so schnell, dass ein Streit mit dem Partner ausbleibt. Stattdessen kann man viel schneller „runterkommen“ und den gemeinsamen Abend beispielsweise bei einem schönen ♥Liebesfilm genießen.
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3. Aktiverer, gesünderer Lebensstil
Viele Haustiere wie der Hund, das Pferd und sogar die eine oder andere Katze erfordern von ihren Menschen viel Bewegung und Auslauf. Die meisten Tiere möchten unterhalten werden, benötigen viel Spaß und Sport im Freien, wollen spielen und toben. Unsere Aufgabe ist es, ihnen dabei gerecht zu werden.
Unser Körper und Geist freuen sich aber ebenfalls, denn Bewegung in der freien Luft ist nachweislich gesund für uns und führt ebenfalls zur Stressreduzierung, Kreislaufstabilisierung und einem gesünderen Lebensstil. All dies kann gesundheitliche Probleme verringern oder diese sogar verhindern. Das dient zwar nicht unmittelbar einer Partnerschaft, aber die Bewegung führt auch zu einem ausgeglicheneren Gemüt. Und das kann unbedingt einer Partnerschaft zugutekommen.
4. Bessere Sozialkontakte
Haustiere führen zum einen dazu, dass die eigenen sozialen Bedürfnisse und Sehnsüchte besser befriedigt werden können, da wir mit dem Tier eine soziale Bindung eingehen. Ähnlich wie bei einem Kind ist das Haustier auf den Menschen angewiesen. Es muss gefüttert, gepflegt und versorgt werden. Tierbesitzer haben das Gefühl, gebraucht zu werden und erhalten in ihrem Leben womöglich einen neuen Sinn. Es gilt, für den Hund, für die Katze oder für ein anderes Tier zu sorgen und auf seine Gesundheit und sein Wohlergehen zu achten.
Auf der anderen Seite führen Haustiere oft dazu, dass auch zwischenmenschliche Kontakte gefördert werden, beispielsweise mit anderen Tierhaltern. Die Fellnasen eignen sich hervorragend als „Eisbrecher“ im Park, in der Hundeschule oder beim Tierarzt. Ob man nun selber Tierhalter ist oder nicht, ist in diesem Fall egal. Sieht man auf der Straße einen kuscheligen Welpen oder bei den Nachbarn einen neuen schnurrenden Mitbewohner, kann auch ein nach außen eher hart wirkender Mensch wohl eher nicht widerstehen: Das Fellknäuel wird gestreichelt und mit seinem Besitzer kommt dieser Mensch ins Gespräch.
So holen Tiere die weiche Seite aus uns Menschen heraus. Wir lernen Empathie und zeigen unsere emotionale Seite. Dies sind zwei wichtige Dinge auch in der Partnerschaft.
5. Bessere Selbstliebe und mehr Selbstwertgefühl
Ob nun Hund, Katze, Pferd oder Meerschweinchen – Tiere werden nicht umsonst sehr gern als Therapietiere eingesetzt, da sie Menschen in schwierigen Lebenslagen nachweislich Auftrieb geben können. Krebspatienten, Opfer traumatischer Erlebnisse, Menschen mit Behinderung oder einsame Senioren profitieren alle von der beruhigenden und heilenden Kraft, die vom engen Kontakt mit Tieren ausgeht.
Wir lernen durch die verantwortungsvollen Aufgaben, die das Halten von Haustieren mit sich bringen, einen regelmäßigen Rhythmus in unseren Alltag einzuführen. Dabei achten wir nicht nur auf den eigenen Schützling, sondern auch auf uns selbst. Besonders Kinder können mit einem Tier im Haushalt bereits früh lernen, Verantwortung, Rücksichtnahme, Empathie und Hilfsbereitschaft für andere Lebewesen zu entwickeln und gleichzeitig auch über sich selbst hinauszuwachsen.
Durch die grenzenlose Liebe, die ein Haustier uns schenken kann, lernen wir außerdem auch diese Art der Liebe kennen. Personen, die aufgrund einer schwierigen Kindheit oder anderer Erlebnisse in einer toxischen Beziehung stecken oder sich vielleicht nicht in der Lage fühlen, anderen Menschen diese Art der Liebe zuzugestehen, können durch Hund, Katze oder andere Fellpfoter lernen, diese Gefühle zuzulassen und zu akzeptieren. Am Ende können sie dann eventuell auch einen zukünftigen Partner bedingungslos lieben.
Und? Sind Tierhalter nun die besseren Partner?
Sind nun Menschen mit einem Haustier bessere Partner? Das lässt sich so nicht sagen. Denn was machst Du, wenn Dein Partner eventuell gar keine Tiere mag? Oder wenn er Deine enge Beziehung zu Deinem Haustier etwas skeptisch sieht? Und was soll geschehen, wenn der Partner ein überzeugter Anhänger von „Team Hund“ ist, während Du viel lieber „Team Katze“ anfeuerst? Auch hier können Konflikte oder Beziehungsprobleme auftreten. Menschen mit Tieren sind so gesehen nicht zwingend die besseren Partner, sondern bringen evtl. sogar Konfliktpotenzial mit.
Fakt ist, dass Haustiere uns unglaublich viel geben können und als Ausgleich nur Zuneigung, Aufmerksamkeit, Aktivitäten und einen vollen Fressnapf einfordern. Wir lernen durch den Umgang mit Hunden, Katzen und allen anderen Tieren wichtige Lektionen im Leben wie Verantwortungsgefühl, Empathie, Aufmerksamkeit und natürlich auch das Geben und Empfangen von grenzenloser Liebe. Das sind alles Eigenschaften, die in einer Partnerschaft ebenso wichtig sind wie im Alltag oder generell im Umgang mit anderen Lebewesen.
Tiere trösten Dich, wenn Du traurig bist, bringen Dich zum Lachen und spenden Dir Wärme und Geborgenheit. Tierhalter, die ihre Aufgabe als Tiereltern ernst nehmen und ihre Schützlinge mit der erforderlichen Empathie, Liebe und Aufmerksamkeit erziehen, sind nachweislich gesünder, glücklicher und lebensfroher im Leben unterwegs.
Tiere machen Dich nicht zwangsläufig zu einem besseren Partner, aber sie machen Dich definitiv zu einem besseren Menschen. Und das kann eigentlich nur eine optimale Grundlage für eine Partnerschaft sein. ♥